Von San Sebastian geht es weiter nach Bilbao. Die Fahrt unter Motor mit gesetzter Genua, es ist nur sehr wenig Wind, verläuft unspektakulär. Von Bilbao werden Hans-Peter und Michael wieder nach Hause fliegen. Eine Woche ist zu Ende. Da der Abflug erst am Abend ist, haben wir noch Gelegenheit Bilbao zu besuchen
In Le Verdon-sur-mer starten wir ganz entspannt am Vormittag, mit dem Wissen, es wird ein langer Tag mit anschließender Nachtfahrt. Kurz nach den Auslaufen setzen wir das Großsegel und nachdem wir aus der Fahrrinne heraus sind, auch die Genua. Zuerst ist wenig Wind und wir lassen den Motor ein wenig mitlaufen. Dann nimmt der Wind zu, Motor ausmachen und unter Segeln nach Süden. Bein 3-4 bft geht es mit 8-9 Knoten durchs Wasser und es macht richtig Spaß bei schönem Wetter und guten Wind zu segeln. Auch am Abend bleibt der Wind und wir segeln in die Nacht hinein. Leider ist es stark bewölkt und wir können keine Sterne und auch nicht den Mond sehen. Es ist schon etwas gespenstisch durch die Nacht zu segeln und sich nur anhand des Plotter zu orientieren. Vor Arcachon werden wir von der dortigen Trafic-Control angefunkt. Man hatte vermutet, wir wollen bei Niedrigwasser und Wind aus West dort einlaufen und das wäre wirklich nicht einfach. Nach der durchsegelten Nacht ohne Zwischenfälle erreichen wir am Morgen San Sebastian, leider bei starke Bewölkung, und machen dort sicher an einer Boje in der Bucht fest,
In Pornichet sind am Abend mein Vetter Hans-Peter und Michael angekommen. Bei einem Willkommesbier wurden die ersten wichtigen Dinge an Bord erklärt. Am nächsten Morgen erfolgte nach dem Frühstück die Sicherheitseinweisung und dann konnte es losgehen. Außerhalb des Hafens haben wir die Segel gesetzt und segelten bei 2-3 bft zur Île d’Yeu. Der Hafen Port de Port-Joinville war voll und so entschlossen wir uns in der Nachbarbucht zu ankern und die Nacht dort zu verbringen.
Von Benodet starten wir am Morgen und fahren Kurs 120° nach Belle Ile. Einen unspektakuläre Fahrt unter Motor, da kein Wind wehte. In Belle Ile liegen wir am einer Boje außerhalb des Hafens. Wir nutzen das Dinghi um an Land zu fahren und den Ort anzuschauen.
Nach einer wackligen Übernachtung an der Boje starten wir auf die letzte Etappe dieser Woche nach Pornichet. Da der Wind weht setzen wir Segel und so kann Kerstin am ihrem letzten Tag am Bord nochmal segeln. Unterwegs sehen wir noch mehrmals Delphine. Immer wieder ein schöner und beeindruckender Anblick. Am Nachmittag laufen wir in Pornichet ein. Wir treffen Berhard, der mit dem Wohnmobil nach Pornichet gekommen ist um Kerstin abzuholen. Mit Bernhard konnte ich dann noch zum Supermarkt fahren und Proviant für die nächste Woche einzukaufen. Vielen Dank an Bernhard.
Die Raz de Sein ist eine weitere schwierige Passage zwischen der Ile de Sein und dem Festland. Wie schon am Tag zuvor haben wir die Strömung richtig gewählt und fahren bei Hochwasser, also fast ohne Strömung durch die Raz de Sein. An der Wasseroberfläche könne wir die starke Verwirbelung der Restströmung erkennen. Hier möchten wir nicht bei viel Wind gegen Strömung unterwegs sein. Am Nachmittag schwenken wir dann nach Osten und können die Genua setzen. Kurze Zeit später erreichen wir Benodet.
Die Durchfahrt zwischen der Ile D’Ouessant und dem französischen Festland gilt als eine der schwierigsten Passagen auf dem Weg aus dem englischen Kanal in die Biskaya. Hier können bei ungünstigen Bedingungen meterhohe, kurze Wellen auftreten. Wir hatten einen guten Zeitpunkt gewählt und fahren mit der Strömung bei sehr wenig Wind durch diesen Streckenabschnitt. Alles richtig gemacht. Am Nachmittag erreichen wir wohlbehalten Camaret-sur-mer.
Es ging von Roscoff nach L’Aber Wrac’h. Da der Wind noch immer aus West steht, mussten wir erneut gegen den Wind aufkreuzen was nach dem letzten Übungstag nun wirklich kein Problem war.
Heute morgen haben wir Lezardrieux verlassen. Eine Stunde durch den Fluss hinauf zur See. Auf den Fluss wurde bereits das Großsegel gesetzt. Auf der See ging es dann nach Westen mit Wind aus WSW der Stärke 4-5. Das bedeutet aufkreuzen. Insgesamt haben wir 8 Wenden gefahren, ein gutes Training um das Manöver schnell und sauber durchzuführen.
Unsere Route von heute mit 8 Wenden
Eine nette Insel im Fluss bei Lezardrieux, bei Niedrigwasser
und bei Hochwasser
Hier kann der Tidenhub bis zu 9m sein. Wir hatten 7m.
Heute war früh aufstehen angesagt. Wir wollen um 8h mit der einsetzenden Ebbe losfahren und den Strom nutzen um Richtung Frankreich zu segeln. Wie geplant verließen wir mit anderen Seglern den Hafen St. Helier und nahmen Kurs SW. Ziel war Lezardrieux in der Mündung des Flusses Trieux. Bei 5bft ging es mit leichtem Amwindkurs unserem Ziel entgegen, das wir dann nach 6.45h und 48nm erreichten.